"Karlsbad ist ein
Brillant in einer Smaragdfassung" - die Beschreibung von Alexander von
Humboldt.
Damit die Geschichte der
Kurstadt nicht mit nüchternen Jahreszahlen beginnt, hat man sich eine
Gründungslegende einfallen lassen, die so lautet …
Karl IV ging im 14. Jhdt in
dieser Gegend auf Jagd. Einmal hatten seine Hunde die Fährte eines großen
Hirsches aufgenommen. Um seinen Verfolgern zu entkommen, sprang der Hirsch von
einem mächtigen Felsen und landete in heißem Quellwasser. Die Hunde sprangen
hinterher und jaulten auf. So entdeckte Karl IV die Quellen und gründete hier
die nach ihm benannte Stadt.
Eine nette Geschichte,
leicht zu merken aber aus den Fingern gesogen.
Im prunkvollen Kurzentrum
mit seiner verschwenderischen Pracht an Bauten aus der Belle Époque lassen die
Trinkbrunnen und Kolonnaden untergehen. Karlovy Vary wird umschmiegt von
grünen, waldreichen Höhen des romantischen Teplá-Tals.
Das Wetter lässt die Sonnen
erstrahlen, weint sich herzzerreißend aus um auch noch kleine Schneekugerl vom
Himmel zu werfen. Die Temperaturen sind ohne Sonne bitter, bitter kalt, berührt
mich ein Sonnenstrahl wärmt er meinen Körper mühelos.
Das im Dornröschenschlaf
ruhende Kaiserbad liegt im Süden der Stadt. Der verblasste französische
Renaissance-Stil wünscht wachgeküsst zu werden. Die Bauherren Fellner und Helmer, die auch das Ringstraßentheater in Wien erbaut haben, zeigten im
Kaiserbad ihr Können.
Die Karlsbader-Rose oder Göthe-Rose darf nicht
vergessen werden. Göthe fühlte sich wie die versteinerten Rosen aus Karlsbad,
die es damals, wie heute immer noch, in diesem mondänen Kurort zu kaufen gab.
Papier-Rosen, an denen sich, nachdem sie zwei Wochen im heißen Karlsbader
Mineralwasser gelegen waren, Sprudelstein ablagerte und den Rosen ein
versteinertes Aussehen verlieh.. „...in jenen Karlsbader Rosen, die ich viel
sah, erkannte ich mich selbst...“.